Erläuterungen zu ›Kaff auch Mare Crisium‹

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9.12
Infolgedessen wird, auf Antrag des Autors, wie folgt verfügt […]

Die Vorrede zum Roman adaptiert die Vorrede von Mark Twains ›The Adventures of Huckleberry Finn‹:

NOTICE
PERSONS attempting to find a motive in this narrative will be prosecuted; persons attempting to find a moral in it will be banished; persons attempting to find a plot in it will be shot.

BY ORDER OF THE AUTHOR,
Per G.G., Chief of Ordnance.

Am 18.8.1959 notiert Schmidt in seinem Tagebuch:

Ich lese Twain ›Huckleberry‹: sehr gut!

9.21
BARGFELD, den 10. März 1960

Das Datum der Vorbemerkung zum Roman könnte durch zwei reale Daten motiviert sein: am 10. März 1949 erschien in ›Die Zeit‹ mit dem Vorabdruck aus ›Leviathan‹ der erste gedruckte Text Arno Schmidts; der 10. März ist zudem der Geburtstag von Schmidts Lektor Ernst Krawehl. Denkbar ist auch ein dritter Auslöser: am 10. März 1960 erhielt Schmidt ein Telegramm Krawehls, in dem sich dieser vom Manuskript als ›bezaubert‹ bezeichnet. (Das funktioniert natürlich nur, wenn man davon ausgeht, dass Schmidt die Vorbmerkungen erst nachträglich hinzugefügt bzw. datiert hat.)

11.1
Nichts Niemand Nirgends Nie

Die Formulierung, die den gesamten Roman leitmotivisch durchzieht, erinnert an den 54. Sektor von Jean Pauls ›Unsichtbarer Loge‹:

Ein singendes Wesen schwebte durch unser Tal, aber von Blättern und Dämmerung versteckt, weil der Mond noch nicht auf war. Es sang schöner, als ich noch hörte:

– – Niemand, nirgends, nie.

11.8
Tütenzelte von Seleniten

»Selenit« ist eine Bezeichnung für Mondbewohner (etwa in Jules Vernes ›Von der Erde zum Mond‹ und ›Reise um den Mond‹) und der Name für blättrigen Gips.

11.27
Hier wurde der Hintergrund noch undeutlicher. (Oder waren bloß wieder die Brillengläser beschlagen? Prüfend Kopfkreisen –: ? –: Nee; Nicht=Ich; nix Kahmhaut. Gewöhnlichster hundspoetischster Nebel.)

Vgl. das Fragment ›Die Feuerstellung‹ aus dem Jahr 1955 (BA Sup I, S. 37):

Nebel im Wald. (Oder waren bloß wieder die Brillengläser beschlagen? – Prüfend Kopf kreisen; – ? –: Nee: Nicht=Ich!)

Also gemeinster poetischer Nebel, bon, und ich nickte ihm innig zu: die Kahmhaut eines Himmels, in der es nachher von 3000 Sternbazillen wriggeln würde.

11.29
Kahmhaut

Die Kahmhaut ist ein dünner Film aus Mikroorganismen, der sich etwa auf Wasser oder Steinen bildet.

11.30
Zwischendurch auch ‹Kaff› erklären : »IhrinSchlesien hättet Schpreu gesagt; gelblich iss 1 wie’s Andere.«

Pierer:

Kaff, 1) so v.w. Spreu; 2) Abgang aller Art; 3) schlechte Waare.

Zur Schreibweise »Kaf« notiert Pierer:

Kaf (arab. Myth.), das weltumfassende Gebirge, der Sitz aller Feen, Genien u. Geister, welches auf einem einzigen Smaragd, dem Zahra, ruht, durch dessen Wiederschein das azurne Blau des Äthers entsteht, u. dessen Bewegungen Erdbeben, feuerspeiende Berge u. dgl. hervorbringen.

12.5
Dann sieh Dir doch so lange Cromwell an

Oliver Cromwell, englischer Staatsmann, (1599–1658); erhielt 1653 als »Lord Protector« die oberste Staatsgewalt. Unter seiner Regierung wurde England zum mächtigsten Staat Europas.

12.8
ISETTA

Im Nachlass Arno Schmidts findet sich ein Isetta-Prospekt von »Auto-Meyer, Celle«.

12.9
ESSENTIAL JAMES JOYCE

›The Essential James Joyce. With an Introduction and Notes by Harry Levin‹, London, Cape 1948. – Der rund 540 Seiten umfassende Sammelband wurde mehrfach nachgedruckt; Schmidt besaß die Ausgabe von 1956 (BVZ 549.5). Vgl. den Brief vom 20. Mai 1959 an Wilhelm Michels, in dem Schmidt darum bittet, den Band zu bestellen (BWM S. 118).

12.17
»Es regnet? : Das thue ich vielleicht. : Lessing.«

In ›Über die Lehre des Spinoza in Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn‹ überliefert Friedrich Heinrich Jacobi auch seine Gespräche mit Lessing über Spinoza. Darin heißt es (Werke, Bd. 4, Leipzig 1819, S. 79):

Da bey Gleim in Halberstadt (wohin mich Lessing, nach meinem zweiten Besuche bey ihm, begleitet hatte) während wir zu Tische saßen, unversehens ein Regen kam, und Gleim es bedauerte, weil wir nach Tische in seinen Garten sollten, sagte Lessing, der neben mir saß: »Jacobi, Sie wissen, das thue ich vielleicht«. Ich antwortete: »Oder ich.« Gleim sah uns etwas verwundert an; aber ohne weiter nachzufragen.

Vermutlich hat Schmidt diese Bemerkung aber nicht bei Jacobi, sondern in Herders Dialog ›Gott. Einige Gespräche‹ (›Sämmtliche Werke‹, Bd. 16, S. 528) gefunden:

Theophron. Sie kennen Leßings Art, die Sache so zu wenden. – »Es regnet. Das thue ich vielleicht.«

12.20
»10 Oxen + 1 Bauer = 12 Schtück Rinnt=Vieh : Möricke!«

In Mörickes Märchen ›Das Stuttgarter Hutzelmännlein‹ heißt es:

Nach einer Weile holt der Böhringer just aus, auf schwäbische Manier die Nas’ zu putzen, hielt aber jäh betroffen inn’, denn hinter ihm sprach es, als wie aus einem hohlen Faß heraus, die Wort’:

»Zehn Ochsen und ein Bauer sind zwölf Stück Rindvieh.«

Zum Naseputzen vgl. auch S. 209:

Putzte sich auch die Nase mit der Hand; (wie ich denn schon früher einmal 1 Bauern schtoltz habe sagen hörn : ‹Ich s=teck mir main’ Rotz’och nich inne Tasche – wie die fain’Herrn!›).

12.22
Geh mir mit sogenannten ‹rianten Gegenden›!

»contreé riante«: liebliche, freundliche Gegend; vgl. auch ›Das Buch Mormon‹ (Mai 1961; BA III, 4, S. 76):

(Hier sei mir die Zwischenbemerkung erlaubt – und es ist mit nichten ein schlechter Scherz! – daß mir die gleichgerichtete Geschichte vom FLIEGENDEN ROBERT stets die mit Abstand faszinierendste im ganzen STRUWWELPETER war : ich bin im höchsten Grade anfällig für Graues & Windiges; so ‹riante Gegenden›, das ist nichts für mich.)

Ähnlich auch in ›Schutzrede für ein graues Neutrum‹ (Dezember 1963 / Januar 1964; BA III, 4, S. 349):

Fast immer ist relativ ‹schlechtes Wetter› : sehr sympathisch; ich bin nicht für riante Gegenden, (und mein Lieblingsstück im ‹Struwwelpeter› war stets die Geschichte vom ‹Fliegenden Robert› – die Literatur wirkt doch beträchtlich auf unser Leben ein)

12.23
Zu Schnecken ohne Haus sagten wir: »Na; Schneck?«; zu solchen mit Haus: »Nun? Herr Schneck?«

Aus Arno Schmids ›Hundstagsspaziergang‹ (BA I, 4, S. 177):

Zu einer Schnecke ohne Haus: »Na Schneck?!«;
zu einer Schnecke mit Haus: »Nun, Herr Schneck?«

Alice Schmidts Tagebuch 2.7.1955:

Bei Spaziergängen: zu Nacktschnecke[n] wird einfach gesagt: »na, Schneck?« Zu solchen mit Häusern (also wohlhabenden): »nun, Herr Schneck?«

Arno Schmidt an Eberhard Schlotter, 25. November 1956 (BES, S. 22):

Und da ich einen sehr ausgeprägten Sinn für ›Besitz‹ habe – Schnecken ohne Haus rede ich ohne weiteres mit »Na, Schneck« an; während ich mich solchen mit Haus nur mit einem ehrerbietigen »Nun, Herr Schneck« nährere!

12.27
Potz Osservatore Romano & Kraßny Flot

›Osservatore Romano‹, ital. = Der römische Beobachter; Titel der 1861 in Rom gegründeten vatikanischen Tageszeitung.

»Kraßny Flot«(Krasnyi Flot), russ. = Rote Flotte; Name der Marine der Sowjetunion.

12.27
»Mänsch, iss das lankweilich! – Gipp ammall BILD.« / Es enthielt eben die unschätzbare russische Aufnahme von der Mondrückseite, nischt wie ‹LOMONOSSOFF› und ‹ZIOLKOWSKY›

Namen zweier Mondkrater, benannt nach Michael Wassilijewitsch Lomonossov (1711–1765) und Konstantin Eudardovic Ciolkovskij (1857–1935).

Vgl. dazu den Tagebucheintrag Schmidts vom 27. Oktober 1959 (der Roman spielt am 28./29. Oktober 1959):

Abends: Mondrückseite: weniger gegliedert; größere Mare + Einzelkrater (1 Lomonossow!); ›S█████gebirge‹; usw. (unbedingt besorgen!)

Die entsprechende Ausgabe der ›Bild‹-Zeitung hat das Datum »Mittwoch, 28. Okt. 1959«.

12.33
»Nee.« beschtätichte sie eisenseitich=rundköpfich

»Ironside« war der Name der Kavalleristen unter Oliver Cromwell; »Roundhead« war der Spitzname der Puritaner, die Oliver Cromwell im englischen Bürgerkrieg gegen Karl I. unterstützten; vgl. auch auf der gleichen Seite »Dann sieh Dir doch so lange Cromwell an.«

13.2
krieg’ich etwa doch schon Hämorrhoiden?! – Gewiß, sie zieren den Gelehrten

Ähnlich auch in ›Sitara und der Weg dorthin‹ (1962/1963, BA III, 2, S. 90):

May laborierte übrigens, seine zweite Frau Klara hat’s schriftlich gegeben, im Alter notorisch an Hämorrhoiden – wie sich’s für den am Schreibetisch Ergrauten geziemt : ‹Die Hämorrhoide ziert den Gelehrten›.

Im Dezember 1959 schreibt Schmidt eine Postkarte an Michels (BWM, S. 138):

›kaff‹ inzwischen auf Seite 170 mitte beendigung 15.12. wahrscheinlich stop these ›nicht die hämorrhoide macht den gelehrten‹ entschieden zu schroff stop Nesödeme

13.6
Schtrohberge vorm Waldrand

Tagebucheintrag von Arno Schmidt, 5.8.1959:

Einfall: ›Strohberge‹ (ich sehe oft drüben hin mit Fernrohr, und überlege)

13.7
Sie nahm wieder 1 Blatt auf; hielt mir’s schtumm hin; und ich gemeinplätzelte : »Jedes kann ehrwürdich sein : als das Schterbebett 1 Käfers.«

August Lafontaine, ›Die Familie Saint Julien‹, Berlin 1789, S. 211 (BVZ 246.6):

Von jeher bin ich gegen den Schmerz zu weichlich gewesen, und bin es noch. Andre tauchen nur einen Finger in die Wehmuth; ich versinke darin, und lebe in ihr, wenn ich hinein gerathe, wie in meinem Elemente. Ich bin nicht für das Sterbebett eines Käfers gemacht; in den Stunden, wenn ich erweicht bin – und das sind die meisten meines Lebens – kann ich eine Fliege, die mich quält, an den Flügeln durch das Zimmer tragen, das Fenster öffnen, und sie hinauslassen, weil ich das Herz nicht habe, sie zu tödten.

13.19
Rascheln ? – Irgendein Woodwose ?

Mythologische Figur, Definition des Wiktionary:

A wild man of the woods; a faun, a satyr or a representation of such a being in heraldry or other decoration.

13.23
in feuchter Fäulniß weichem Wust

Zitat aus Barthold Heinrich Brockes ›Irdisches Vergnügen in Gott‹:

Ein alt bestäubtes Buch zeigt uns auf seinem Bande,
In feuchter Fäulniß weichem Wust,
Mit einer ganz besondern Lust,
Den allerschönsten Schmeltz von einem Garten=Lande,
In bunter Blumen=Glantz, in angenehmen Gründn.
Es zeigt uns verkleint den Pinsel und die Spur,
Wodurch die weise Hand der bildenden Natur
Die wundervolle Pracht
Von ihren schönsten Wercken macht.

14.8
Für all die Farben=rinxumm hätte ein Autolackierer natürlich vollere Namen gewußt : ‹Cortinagrau; Pompejischrot; Gris de Lin›; womöglich tropfenweise ausgeschprochen

In Schmidts Nachlass findet sich auch ein Isetta-Prospekt (der mir aktuell leider nicht vorliegt), in dem Schmidt die Farbnamen eventuell gefunden hat. Zumindest Cortinagrau war eine typische Farbe für das Oberteil des Wagens; Gris de Lin ist ein hellblauer Farbton.

15.8
‹GLASS TOWN›

Vgl. dazu Arno Schmidts Rundfunkessay zu den Brontë-Schwestern:

A.: GLASS TOWN ist die Hauptstadt des ‹Heiligen Landes›; hier residieren und wirken zunächst die 12 Herren aus lackiertem Holz, an ihrer Spitze Arthur Wellesley – bis dann, später, Jeder seine eigene Provinz zugewiesen erhält: die Fabel erweitert sich ins Maßlose!

›Angria & Gondal. Der Traum der taubengrauen Schwestern‹, BA II, 2, S. 403–433, hier: S. 416.

15.32
Und, hoppalá, der Übergang über die Beresina

Die Beresina ist ein Fluss in Weißrussland, der von Napoleon beim Rückzug von Moskau am 28.11.1812 überschritten wurde; diese Assoziation führt aber wohl auf die falsche Fährte: Schmidts nannten ein Flüsschen in Bargfeld privatim »Beresina«. – So notiert Schmidt etwa am 25. November 1959 in seinem Tagebuch:

Spaziergang: sehr schön; im leichten Nebel li. (blinder Weg); und short=cut zur ›Beresina‹ / Beide baden.

15.33
Schtill! : Meine heilje Seele kräuselt sich ! – : Nicht ich, mein Herz : Mörike=Mörike !

Anspielung auf Mörikes ›Der letzte König von Orplid‹ im ersten Buch des ›Maler Nolten‹:

KÖNIG. Ein König, ist er nicht ein Priester auch?
Still, meine heilige Seele kräuselt sich,
Dem Meere gleich, bevor der Sturm erscheint,
Und wie ein Seher möcht ich Wunder künden,
So rege wird der Geist in mir
– Freilich, zu trüb, zu trüb ist noch mein Aug –
Ha, Sklave, schaff das Buch! mein lieber Sklave!

16.14
Thünen, ‹DER ISOLIERTE STAAT›

Gemeint ist Johann Heinrich von Thünens ›Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie, oder Untersuchungen über den Einfluß, den die Getreidepreise, der Reichthum des Bodens und die Abgaben auf den Ackerbau ausüben‹ (1826). Schmidt besaß die Ausgabe letzter Hand von 1842/1850 (BVZ 830).

16.17
»Der Schiefer wird, solange er noch weich ist, an Ort & Schtelle in Platten geschpalten: […]«

Die Beschreibung der Schieferbearbeitung übernahm Schmidt aus dem Artikel ›Schiefer‹ des Pierer.

17.17
Wenn ich nur gewußt hätte, was dieser ‹Tripel› ist, mit dem man angeblich die letzte feinste Politur verleihen sollte?

Pierer:

Tripel […] Mineral, ist Kieselerdehydrat mit etwas Eisenoxydhydrat gemengt, ist graulich gelb, erdig, fühlt sich weich u. mager an, färbt etwas ab, läßt sich leicht zwischen den Fingern zerreiben; saugt Wasser ein u. erweicht dadurch; […] ist meist schieferig u. bildet dann den Tripelschiefer […]. Wird zum Poliren u. Putzen von Glas u. Metall benutzt.

17.20
‹HECTOR SERVADAC›: ‹FACE AU DRAPEAU›: ‹Dem Tripel nur, Du Sohn des Ruhms, verdankt Dein Schtahl den schönen Glans›

Zitat aus dem ersten Kapitel des zweiten Teils von Jules Vernes Roman ›Hector Servadac‹ (1877), in der deutschen Übersetzung ›Reise durch die Sonnenwelt‹ (1878):

Ben-Zouf knetete und frottirte den trockenen Körper wie eine alte Weinrebe, so daß man fürchten mußte, er werde Feuer fangen, und trällerte dazu, als putze er seinen Säbel zu einer Parade, den bekannten Refrain:

»Dem Tripel nur, Du Sohn des Ruhms,
Verdankt Dein Stahl den schönen Glanz.«

17.24
‹CHASSEURS D’AFRIQUE & MOSTAGENEM›

»Chasseurs d’Afrique« ist der Name einer berittenen Kampfeinheit der französischen Armée d’Afrique; »Mostagenem« heißt korrekt «Mostaganem« und ist eine Stadt in Nord-Allgerien. Die Fehlschreibung findet sich lt. Zeno.org vor allem im wenige Zeilen zuvor erwähnten Roman ›Hector Servedac‹ von Jules Verne.

18.14
Hinc illae lacrymae

Lateinische Redewendung (»Daher also die Tränen«), erstmals in einer Komödie des Terenz benutzt, von Cicero und Horaz aufgegriffen.

18.17
hic niger est

Aus Horaz’ ›Satiren‹ (I, 4, 85):

Hic niger est, hunc tu, Romane, caveto

In Wielands Übersetzung:

den nenn ich schwarz,
vor dem, ihr Römer, seyd auf eurer Huth!

18.28
Potz Sand & Kotzebue!

Der Burschenschafter Karl Ludwig Sand ermordete am 23. März 1819 den Schriftsteller August Kotzebue.

19.6
Mestizen; […] Octavonen .....

Karl Richter bezieht sein Wissen aus dem Artikel ›Menschenracen‹ des Pierer.

19.15
Du : kommt nich beim Keller anne ‹Zambo=Maria› vor?

In Kellers Novelle ›Don Correa‹, die Teil des Zyklus’ ›Das Sinngedicht‹ ist.

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